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Schwertpflege Teil 1
Die Frage: “ Wie pflegst du dein Schwert ?“, hört man ja schon öfter.
Gibt es eine richtige Lösung?
Ich denke, jeder hat da seinen eigenen Weg.
In diesem Beitrag möchte ich meinen zeigen, angefangen mit dem Rost.
Rost kommt immer mal wieder vor, das liegt neben Feuchtigkeit unter anderem am Säureschutzmantel der Haut.
Dieser Film aus Talg und Schweiß hat einen PH-Wert von 4-6, ist also sauer.
Jeder hat schon mal seine rostgewordenen Fingerabdrücke auf der Klinge gesehen, jetzt kennt Ihr den Grund dafür.
Was dagegen tun?
Das Schwert nicht mehr anzufassen kann nicht die Lösung sein, dann gewinnt der Schweinehund.
Das Fingerfett muss also nach dem Traning runter.
Dafür bietet sich hochprozentiger Alkohol in Form von Spiritus, Isopropanol oder Brennethanol an.
Die sind relativ günstig, stinken nicht zu sehr, sind im Baumarkt gut zu bekommen und eine Flasche hält lange.
Ich gebe eine ausreichende Menge auf einen Putzlappen oder ein Blatt Küchenrolle und ziehe die Metallflächen damit ab. Da kommt eine ganze Menge Dreck mit runter.
Als nächstes geht es dem Rost selbst an den Kragen, wenn welcher zu sehen ist.
Genauso wie beim Entfetten funktionieren die Lösungen alle, allein der persönliche Geschmack entscheidet, was ich nehme.
Vorab:
Alles was schleift, kann auch verkratzen !
Hochglänzende Flächen können mattieren. Achtet auf die Feinheit oder Körnung !!!
Feines Schleifvlies und feine Stahlwolle gehen gut.
Ebenso gut gehen Rost-Radiergummis, die es von verschiedenen Herstellern in verschiedenen Körnungen gibt.
Ich benutze am Liebsten Metallpolierpasten.
Dünn mit einem Tuch auf alle Flächen aufgetragen, kurz eintrocknen lassen und dann blank poliert ist der Rost und der Dreck weg. Wenn er nicht zu tief sitzt.
Auch da gibt es verschiedene Hersteller in verschiedenen Preiskategorien, probiert aus was Euch am Besten gefällt.
Zu guter letzt das Ölen.
Eine Befragung unter den Winkelfechtern hat ergeben: Es geht vieles.
Es gibt unter anderen Kamelienöl, diverse Sprühöle, Maschinenöl, Vaseline, extra Waffenöle und Leinöl.
Dem persönlichen Geschmack oder Geruch sind keine Grenzen gesetzt.
Säure und Harzfrei geben schon Sinn, Natürliche Öle sind gut für die Umwelt und bei Leinöl daran denken, das der Lappen zusammengeknüllt die Feuerwehr ins Haus bringt (Selbstentzündung des Lappens beim abtrocknen !!!! Kann wirklich passieren, hab ich selbst ausprobiert. 😉 )
Ich nehme Kamelienöl, da mir geruchstechnisch Auflagen gestellt wurden. 🙂
Was gut funktioniert ist ein Kosmetikpad oder Ähnliches in ein altes Glas mit etwas Öl gepackt.
Dann hat man ein getränktes Pad, das man immer wieder benutzen kann.
Nach dem dünnen Auftragen, zurück ins Glas und Deckel zu bis zum nächsten mal.
Nochmal kurz zusammengefasst, wie ich mein Schwert reinige:
1. Entfetten/reinigen
2. Rost entfernen, wenn nötig
3. Ölen
4. An die Wand hängen
So habt Ihr viel Freude am Trainingsgerät.